Kommunikation

Kommunikation Das Kommunikationsteam der BFU sorgte auch 2022 dafür, dass die Präventionsbotschaften an den richtigen Stellen ankommen und ihre Wirkung entfalten – in Fachkreisen und in der Bevölkerung.

Zielgerichtete und aktive Kommunikation von Präventionswissen

Um Fachkreise und Bevölkerung noch gezielter anzusprechen, hat die BFU ihre Kommunikationskanäle 2022 sukzessive weiterentwickelt. Mit neuen Formaten intensivierte sie die Kommunikation von Forschungs- und Studienergebnissen.

Zu Beginn des Jahres ging ein neues digitales Veranstaltungsformat an den Start: «BFU live». Die erste Durchführung des Expertentalks stiess auf grosse Resonanz. Neu erschienene Forschungspublikationen und Fachdokumentationen bereitete die BFU als «Forschungsnews» auf – ein neuer Newsletter, der sich an Expertinnen und Experten wendet.

Mit dem Magazin «Nummer sicher» spricht die BFU Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger der Unfallprävention an. Auf acht Seiten werden darin die wichtigsten Argumente für weniger Unfälle zusammengefasst. 2022 sind zwei Ausgaben erschienen: Im ersten Heft stand das Thema «Automatisiertes Fahren» im Zentrum; die zweite Ausgabe griff die negative Entwicklung bei den Unfallzahlen im Strassenverkehr auf. Hinzu kamen digitale Ausgaben, beispielsweise ein Spezialheft zur SVG-Revision. Auf der Basis eines gezielten Themensettings veröffentlichte die Medienstelle der BFU im Verlauf des Jahres zudem knapp 30 Medienmitteilungen – neu mit Audiofiles für die Radiostationen.

Kontinuierlicher Ausbau der Kanäle

Um dem unterschiedlichen Medienverhalten in der Bevölkerung Rechnung zu tragen, setzte die BFU auch 2022 auf verschiedene Formate und Kanäle. Als Dreh- und Angelpunkt sämtlicher kommunikativer Aktivitäten baute die BFU 2022 ihre Website bfu.ch in Bezug auf Besucherzahlen und Internetranking weiter aus. Erstmals knackte die Website die Marke von zwei Millionen Seitenaufrufen. Das Informations- und Serviceangebot auf bfu.ch wurde laufend aktualisiert und ergänzt.

Gleichzeitig intensivierte die BFU die Kommunikation auf Social Media. Inhalte wurden zielgruppengerecht aufbereitet, die Bevölkerung mit modernen Formaten noch direkter angesprochen und die Reichweite auf den Kanälen erhöht. Wichtiger Bestandteil sind dabei die Präventionsvideos, welche die BFU für diese Kanäle produziert. Hinzu kommt der BFU-Newsletter, mit dem sich die BFU in erster Linie an Multiplikatoren wendet. Mittlerweile werden damit über 12 000 Abonnentinnen und Abonnenten erreicht.

Auch die klassischen Kommunikationskanäle sind weiterhin wichtig: Bei der BFU gingen 2022 über 150 000 Bestellungen für Broschüren mit Präventionstipps ein. Vom Magazin «sicher leben» erschienen drei Ausgaben zu Schwerpunktthemen der Nichtberufsunfallprävention – damit wurden rund 12 000 Multiplikatoren erreicht. Auf allen Kanälen kommuniziert die BFU dreisprachig. Um das steigende Übersetzungsvolumen zu bewältigen, führte die BFU ein maschinelles Übersetzungstool ein.

Weiterentwicklung der Kampagnen

Die nationalen Kampagnen blieben 2022 ein zentrales Element der Präventionsaktivitäten der BFU. Bei der Entwicklung der Kampagnenstrategien und -botschaften nutzte die BFU neue wissenschaftliche Erkenntnisse, beispielsweise aus dem Bereich Social Marketing oder aus der Verhaltensökonomie. Der Roll-out der verschiedenen Kampagnenwellen wurde auf das saisonale Unfallgeschehen abgestimmt.

Kampagnen zum Strassenverkehr

Schwerpunkte im Strassenverkehr waren die Präventionskampagnen zu den Themen Motorradfahren, E-Bike und Alkohol. Speziell bei den jugendlichen Motorradfahrenden wurde auf klassische Kampagnen-kanäle verzichtet und fast ausschliesslich auf Social Media gesetzt, damit die Kampagne die Zielgruppe direkt erreicht.

Ablenkung und Unaufmerksamkeit am Steuer führen jedes Jahr zu vielen schweren Verkehrsunfällen. Die BFU hat deshalb eine neue Plakataktion lanciert, die daran erinnert, beim Autofahren fokussiert zu bleiben. Unter dem Motto «Immer anhalten beim ... » greift sie verschiedene Aspekte auf, die im Strassenverkehr für Ablenkung sorgen, z. B. Handy benützen, Navi bedienen, Essen oder Trinken. Der Clou dabei: Die Plakate zeigen gleich die Lösung – eben zum Essen kurz anhalten.

Notbremsassistent, Geschwindigkeitsassistent oder Müdigkeitswarner: Fahrerassistenzsysteme können die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen. Deshalb nahm die BFU die Weiterentwicklung ihrer Kampagne zur Förderung der Assistenzsysteme in Angriff. Die Basis bildete eine Social-Marketing-Studie, welche die Hemmschwellen für die Nutzung der Systeme identifizierte. Die Lancierung der neuen Kommunikationsmittel wird im Verlauf des Jahres 2023 erfolgen.

Sichtbarkeit bedeutet Sicherheit. Das gilt ganz besonders, wenn man auf dem Velo oder E-Bike unterwegs ist. Die BFU entwickelte deshalb im vergangenen Jahr eine neue crossmediale Kampagne zur Promotion von Leuchtwesten. Die Konzeption erfolgte auf Basis einer wissenschaftlichen Untersuchung. Lanciert wurde die Kampagne mit einer pointierten und öffentlichkeitswirksamen Verkaufsaktion zum Black Friday. Unter dem Motto «Kauf etwas, das du wirklich brauchst», bot die BFU Leuchtwesten zum Vorzugspreis an – mit durchschlagendem Erfolg. Die Westen waren in Rekordzeit ausverkauft.

Kampagnen zum Sport und zum Zuhause

Die beiden grossen Kampagnen zur Unfallverhütung im Sport und beim Bergwandern wurden 2022 fortgesetzt und weiterentwickelt. Beide Kampagnen werden 2023 mit einem frischen kommunikativen Ansatz neu lanciert. Im Bereich Haus und Freizeit führte die BFU ihre Kommunikationsoffensive rund um das Thema Sturzprävention weiter. Mit grossem Erfolg, wie das Angebot und die Nutzerdaten auf sichergehen.ch zeigen. Die Kampagne zur Bekanntmachung von sicheren Produkten im Alltag griff 2022 mit Heimwerken und Gartenarbeiten ein neues Themenfeld auf.

Im vergangenen Jahr starteten zudem die konzeptionellen Arbeiten für eine Kampagne, welche die Bevölkerung für die Unfallgefahren zu Hause sensibilisieren soll. Entstanden ist die erste nationale Kampagne zur Unfallprävention in den eigenen vier Wänden zum Thema Sturz. Dabei werden unerwartete Übeltäter – zum Beispiel ein Plüschtier, über das man stolpert – zur Fahndung ausgeschrieben. Lanciert wird die Kampagne 2023. Und zu guter Letzt erhielt die Vignette zur Skibindungseinstellung per Ende Jahr ein Facelifting und erscheint neu in einem zeitlosen und sprachneutralen Design. Für einen zusätzlichen Schub sorgte eine Kooperation mit der Versicherung «Helvetia», die eine ergänzende Kommunikationswelle zur Promotion der BFU-Skivignette schweizweit ausrollte.

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