Die BFU vor Ort

Die BFU vor Ort Als nationales Kompetenzzentrum ist die BFU in der ganzen Schweiz verankert und gibt ihr Präventionswissen weiter – an Gemeinden, Unternehmen, Schulen und Familien. Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr: das 50-Jahre-Jubiläum der BFU-Sicherheitsdelegierten.

Ein Netzwerk, nah bei der Bevölkerung – das forderte die BFU seit Ende der 60er-Jahre. 1973 war es so weit: Die ersten Sicherheitsdelegierten in Gemeinden der Westschweiz nahmen ihre Arbeit auf. Zu Beginn standen – wegen den hohen Unfallzahlen – die Unfallverhütung im Strassenverkehr und das Verbreiten der Kampagnen der BFU im Vordergrund. Nach und nach ergänzten immer mehr Beratungsaufgaben das Aufgabenspektrum.

Mann steckt Stecknadeln in eine Schweiz-Karte, um die Sicherheitsdelegierten darzustellen.

1200 Sicherheitsdelegierte – mehrheitlich Männer, aber auch immer mehr Frauen – gibt es heute in allen Landesteilen und im Fürstentum Liechtenstein.

So vielfältig wie die Schweiz

1200 Sicherheitsdelegierte – mehrheitlich Männer, aber auch immer mehr Frauen – gibt es heute in allen Landesteilen und im Fürstentum Liechtenstein. Ihre Aufgabe seit 50 Jahren: die Zahl der Freizeitunfälle in Städten und Gemeinden zu reduzieren. Die Sicherheitsdelegierten arbeiten nicht nur für die Polizei, sondern unter anderem auch in der Gemeindeverwaltung, in der öffentlichen Sicherheit oder im Werkhof – und widmen einen Teil ihrer Arbeitszeit der Nichtberufsunfallprävention.

Um das breit gefächerte Wirkungsfeld der Sicherheitsdelegierten sichtbar zu machen, verleiht die BFU alle zwei Jahre Sicherheitspreise in den Regionen. Im Jahr 2023 wurden sieben Sicherheitsdelegierte aus verschiedenen Sprachregionen für herausragende Projekte ausgezeichnet.

Ein Sicherheitskonzept für einen Friedhof, eine regionale, digitale Datenbank zu Verkehrsunfällen oder die Überprüfung eines Strandbades – die ausgezeichneten Projekte könnten unterschiedlicher nicht sein und haben doch eines gemeinsam: Sie sorgen vor Ort in den Gemeinden für mehr Sicherheit.

Mit der BFU Unfälle von Kindern verhindern

Damit Kinder sicher aufwachsen, gibt es «OUUPS!» von der BFU. Alle sechs Monate erhalten Eltern und Betreuungspersonen Informationen, Tipps und Tricks zur Prävention von Kinderunfällen – per Post direkt in den Briefkasten. 2023 wurden über 290 000 Exemplare von «OUUPS!» versendet. Besonders erfreulich: Im vergangenen Jahr sind weitere Gemeinden aus allen Landesteilen dazugekommen, die das Angebot unterstützen. Wer noch mehr wissen will, findet auf dem Portal ouups.ch und im OUUPS!-Newsletter viele weitere Artikel und Services. Zusätzlich hat die BFU 2023 die Notfallkarte von OUUPS! überarbeitet. Sie fasst alle wichtigen Infos und Erste-Hilfe-Massnahmen für die häufigsten Unfallereignisse zusammen.

OUUPS! richtet sich auch an Lehrpersonen in Kindergärten: z. B. mit dem neuen Bilderbuch «Zirkustag im Kindergarten», das Kindergärtnerinnen und Kindergärtner im Unterricht einsetzen können. Vorwitzig und etwas tollpatschig begleitet ein kleiner Papagei die Kinder Lia und Luca auf dem Schulweg. So lernen Kinder spielerisch das richtige Verhalten im Strassenverkehr. Um das Buch in den Kindergärten bekannt zu machen, arbeitet die BFU mit Verkehrsinstruktoren und Polizistinnen zusammen – mit grossem Erfolg: Die erste Auflage war sofort vergriffen.

Bild des OUUPS!-Kinderbuches "Zirkustag im Kindergarten"

OUUPS! richtet sich auch an Lehrpersonen in den Kindergärten: z. B. mit dem neuen Bilderbuch «Zirkustag im Kindergarten».

Schliesslich sind auch die Verkehrsinstruktorinnen und Verkehrsinstruktoren aus der Kinderunfallprävention nicht wegzudenken, vor allem im Bereich der Verkehrserziehung. Die BFU lädt sie deshalb jedes Jahr zu einer grossen Fachtagung ein. Im Jahr 2023 stand das Thema E-Trottinett und Co. im Zentrum. Es wurden Antworten auf folgende Fragen erarbeitet: Welche Unfallrisiken bergen diese elektrisch angetriebenen Kleinstfahrzeuge? Wie lassen sich junge Menschen sensibilisieren? Braucht es neue Ansätze und Informationsmittel?

Weniger Unfälle, weniger Ausfälle

Mehr als eine halbe Million Erwerbstätige verunfallen jedes Jahr in der Freizeit – und verursachen in der Schweiz einen Ausfall von 7,5 Millionen Arbeitstagen. Mit den Präventionsangeboten der BFU können Unternehmen dagegen aktiv werden.

Der aufgebaute BFU-Escape-Room in einem Unternehmen

Seit 2023 bietet die BFU ein neues, innovatives Einsatzmittel an: Mit dem mobilen Escape Room können Unternehmen ihre Mitarbeitenden spielerisch für die Unfallprävention sensibilisieren.

Seit 2023 bietet die BFU beispielsweise ein neues, innovatives Einsatzmittel an: Mit dem mobilen Escape Room können Unternehmen ihre Mitarbeitenden spielerisch für die Unfallprävention sensibilisieren. Nur die Teams, die herausfinden, wie sich Freizeitunfälle verhindern lassen, finden alle Sterne und können die Ausgangstür öffnen. Das neue Angebot stiess bei den Unternehmen auf grosses Interesse und wurde oft gebucht.

Sofort einsetzbar sind die SafetyKits der BFU – und daher ein ideales Präventionstool für Unternehmen: Jedes SafetyKit behandelt leicht verständlich und in kompakter Form ein anderes Unfallthema. Die Kits enthalten verschiedene Elemente wie Plakat, Flyer, Präsentation und Video, die sich in den Unternehmen modular einsetzen lassen. Im Jahr 2023 wurden über 275 000 SafetyKits bestellt; neu dazugekommen sind die Themen Zecken, Stand-up-Paddling und Velofahren.

Die gleiche Sprache sprechen

Als nationale Organisation will die BFU mit ihren Präventionsangeboten alle Regionen der Schweiz erreichen. Deshalb hat sie im Rahmen eines internen und strategischen Projektes in den vergangenen Jahren ihre Präsenz in der lateinischen Schweiz verstärkt. Mit Erfolg: Nationale Kampagnen wurden noch stärker regional verankert, die Präsenz an Tagungen und Veranstaltungen in der ganzen Schweiz wurde erhöht und die Reichweite von verschiedenen Angeboten wie beispielsweise OUUPS! in der ganzen Schweiz gesteigert.

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