Kommunikation

Kommunikation Unfälle sind nicht einfach Pech. Wer weiss, wo Unfallgefahren lauern und wie man sich schützen kann, geht sicherer durchs Leben. Mit einem multimedialen Kommunikationsmix erreichen die Präventionstipps der BFU die ganze Schweiz.

Um die Bevölkerung für die Themen der Unfallprävention zu sensibilisieren, sind überraschende Ideen und multimediale Strategien gefragt. Sonst drohen die lebenswichtigen Botschaften in der täglichen Infoformationsflut unterzugehen. Hier kommt das Kommunikationsteam der BFU ins Spiel. Es übersetzt die Grundlagen aus der Unfallforschung in leicht verständliche Präventionstipps für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen – wie in den neuen Präventionskampagnen, die 2023 lanciert wurden.

Nationale Fahndung nach Stolperfallen

Jahr für Jahr für Jahr verletzen sich in der Schweiz 125 000 Menschen in den eigenen vier Wänden, weil sie stolpern, ausrutschen, auf der Treppe stürzen oder irgendwo herunterfallen. Betroffen sind längst nicht nur ältere Menschen. Die Unfallstatistik zeigt, dass auch Jüngere häufig stürzen – zum Teil mit schwerwiegenden Folgen. Die Ursache sind Stolperfallen wie herumliegende Spielsachen oder lose Kabel, nasse und rutschige Böden, auf Treppen herumstehende Gegenstände oder wacklige Aufstiegshilfen. Deshalb hat die BFU diese Übeltäter in einer nationalen Kampagne zur Fahndung ausgeschrieben. Die Aufrufe im Fernsehen, Radio und auf Social Media sollen helfen, zwielichtige Gestalten in den eigenen vier Wänden zu erkennen – und gleich zu beseitigen.

Stolperfallen wie herumliegende Spielsachen oder lose Kabel, nasse und rutschige Böden, auf Treppen herumstehende Gegenstände oder wacklige Aufstiegshilfen verursachen zahlreiche Unfälle. Deshalb hat die BFU diese Übeltäter in einer nationalen Kampagne zur Fahndung ausgeschrieben.

Kein Time-out wegen Sportverletzungen

Sport und Bewegung haben in der Bevölkerung stark an Bedeutung gewonnen. Allerdings steigt auch die Anzahl der Unfälle – rund 54 000 haben jedes Jahr schwere und mittelschwere Verletzungen zur Folge. Vielen Sportlerinnen und Sportlern ist dies nicht bewusst. Die BFU startete deshalb im Spätsommer 2023 eine neue Kampagne, die Sportlerinnen und Sportler dazu auffordert, sich zu schützen. Die Kampagne zeigt Athletinnen und Athleten mit einer Medaille um den Hals. Ein Arm steckt jedoch wie bei einer Armschlinge im Medaillenband. So wird auf den ersten Blick klar: Unfälle sind nicht nur schmerzhaft, sondern gefährden auch sportliche Ziele. Die BFU arbeitet im Rahmen der Kampagne mit Sportverbänden zusammen, darunter dem Schweizer Volleyballverband Swiss Volley

Genug bewandert fürs Bergwandern?

Eine Bergwanderung ist kein Spaziergang – vielen Wanderinnen und Wanderern ist das nicht bewusst. Wer auf weiss-rot-weiss markierten Bergwanderwegen unterwegs ist, muss fit, trittsicher und schwindelfrei sein. Studien der BFU haben jedoch gezeigt, dass sich viele ungenügend auf eine Bergwanderung vorbereiten. Eine neue Kampagne der BFU, welche die weiss-rot-weissen Wegweiser ins Zentrum rückt, soll dies ändern. Sie weist plakativ darauf hin, vor einer Bergwanderung nicht nur die Zugverbindungen, das Wetter und die Panoramarestaurants zu checken, sondern auch, ob man die nötigen Voraussetzungen mitbringt. Die Kampagne ist überall dort zu sehen, wo man Wanderfans erreicht: etwa in Bahnhöfen, in Postautos, auf Wetterportalen und in Fahrplan-Apps. Der Verband Schweizer Wanderwege unterstützt die Kampagne als Fachpartner.

Sicherheit durch Sichtbarkeit

Leuchtwesten helfen auf dem Velo und E-Bike, Kollisionen zu vermeiden – das anerkennen fast alle. Trotzdem trägt sie kaum jemand. Das muss sich ändern: Die BFU lancierte deshalb im Frühling 2023 eine neue Kampagne. Ist man auf dem Velo früher sichtbar, reduziert sich das Risiko einer Kollision markant. Neonfarbige Leuchtwesten eignen sich dafür besonders gut – am besten in Kombination mit weiteren Sichtbarkeitshilfen. Diese Präventionsbotschaft verpackte die BFU in einleuchtende Motive: Frösche, Katzen und Hirsche sind beim Überqueren von Strassen einem hohen Risiko ausgesetzt. Gerne würden auch sie eine Leuchtweste tragen, um damit ihr Leben zu retten.

Leuchtwesten helfen auf dem Velo und E-Bike, Kollisionen zu vermeiden. Die BFU lancierte deshalb im Frühling 2023 eine neue Kampagne.

Attraktiver Mediamix für die Unfallprävention

Neben den neu lancierten Präventionskampagnen führte die BFU im Jahr 2023 auch bereits laufende Themen weiter: sturzpräventives Training für Seniorinnen und Senioren, die richtige Einstellung der Skibindung vor der Wintersaison, die Gefahren von Ablenkung und Alkohol im Strassenverkehr oder die spezifischen Unfallrisiken von jugendlichen Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern. Zentrale Informationsdrehscheibe ist das Internetportal bfu.ch mit seinem umfassenden Serviceangebot. Täglich publizierte die BFU hier oder auf ihren Social-Media-Kanälen News aus der Unfallforschung, nützliche Präventionstipps, Infografiken und Videos. Ergänzt wird das digitale Angebot durch Publikationen und Zeitschriften, die kostenlos bestellt oder abonniert werden können. Im Jahr 2023 wurden über 115 000 Ratgeberbroschüren bestellt.

Gezielte Wissensvermittlung

In den Forschungs- und Umsetzungsabteilungen der BFU wird jedes Jahr viel neues Präventionswissen erarbeitet. 2023 hat die BFU ihr Kommunikationsangebot zu den wissenschaftlichen Grundlagen und Umsetzungsempfehlungen weiter ausgebaut. Forschungspublikationen und Fachdokumentationen werden in Newslettern vorgestellt. Mit «BFU live» führte die BFU das digitale Veranstaltungsformat für Fachkreise fort. Eine Ausgabe widmete sich beispielsweise dem Präventionspotenzial von Fahrerassistenzsystemen. Das Magazin «Nummer sicher» dient als Plattform, um mit der Politik und Interessengruppen der Unfallprävention zu kommunizieren. Die erste Ausgabe 2023 beleuchtete die Entwicklung des Unfallgeschehens, die zweite die volkswirtschaftliche Bedeutung der Unfallprävention. Zusätzlich veröffentlichte die BFU insgesamt 25 saisonal abgestimmte Medienmitteilungen, die in den Medien auf grosses Interesse stiessen, wie die über 9000 Erwähnungen und Berichte zeigen.

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