Haus und Freizeit

Haus und Freizeit Die meisten Unfälle passieren dort, wo wir es am wenigsten erwarten: zu Hause und in der Freizeit abseits von Strassenverkehr und Sport. Ursache ist meistens ein Sturz. Auch deshalb hat die BFU 2023 die Sturzprävention intensiviert.

Wie können Kinderunfälle besser erfasst werden? Die Antwort auf diese Frage lieferten die Erkenntnisse einer Machbarkeitsstudie, welche die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Auftrag der BFU durchführte und im Frühjahr 2023 publizierte. Daraufhin wurde ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Kinderspital Zürich gestartet, um künftig mit der Unterstützung von künstlicher Intelligenz Unfallhergänge zu erfassen. Dies bildet die Grundlage für ein verbessertes Monitoring von Kinder- und Jugendunfällen, um wirksame Massnahmen zur Unfallprävention zu entwickeln.

Mädchen versucht, einen Ball aus dem Teich zu fischen

Ein bis zwei Kinder ertrinken jedes Jahr in der Schweiz. Meistens geschehen diese Unfälle lautlos, ohne dass die Personen in der Umgebung etwas davon mitbekommen.

Kinder ertrinken lautlos

Ein bis zwei Kinder ertrinken jedes Jahr in der Schweiz. Meistens geschehen diese Unfälle lautlos, ohne dass die Personen in der Umgebung etwas davon mitbekommen. Diese Tatsache ist weitgehend unbekannt, wie die Bevölkerungsbefragung 2023 der BFU zeigt. Mehr als 80 % der Personen, die Kinder unter vier Jahren haben oder regelmässig betreuen, gehen irrtümlicherweise davon aus, dass sich ein Kind durch ein auffälliges Verhalten bemerkbar macht, wenn es ertrinkt. 

Sturzpräventives Training

Wer sich regelmässig bewegt und Sport treibt, reduziert das persönliche Sturzrisiko. Deshalb hat die BFU in einer Implementationsstudie untersucht, wie ältere Menschen dazu bewegt werden können, vermehrt gezielt sturzpräventiv zu trainieren. 

Damit möglichst viele Menschen ab 60 Jahren nicht nur wissen, wie sie sturzpräventiv trainieren können, sondern dies auch tatsächlich tun, sind laut der Studie die vier Handlungsfelder Training, Trainierende, Leitende sowie Anbieter von Sport- und Bewegungsangeboten entscheidend. 

Deshalb hat die BFU 2023 für alle Handlungsfelder sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen für die Umsetzung von sturzpräventiv wirksamem Training identifiziert. So gilt es beispielsweise den Sport- und Bewegungsanbietenden aufzuzeigen, wie sie ihre bestehenden Angebote anpassen können, damit diese eine sturzpräventive Wirkung haben. Damit soll erreicht werden, dass ältere Erwachsene vermehrt sturzpräventiv trainieren, ohne dass sie ihr Verhalten anpassen müssen. 

«sicher stehen – sicher gehen» 

Apropos sturzpräventives Training: Mit der Präventionskampagne «sicher stehen – sicher gehen» motivierten die BFU, die Gesundheitsförderung Schweiz und Pro Senectute auch im vergangenen Jahr ältere Erwachsene dazu, dreimal pro Woche 30 Minuten Kraft, Gleichgewicht und mentale Fitness zu trainieren. 

Auf der Plattform sichergehen.ch finden Nutzerinnen und Nutzer Kurse und Informationen zum Thema. Die Kampagne wird für die nächsten drei Jahre mit den Partnern fortgeführt.

Ältere Erwachsene beim Training

Wer sich regelmässig bewegt und Sport treibt, reduziert das persönliche Sturzrisiko.

Sturzprävention in der Gesundheitsversorgung verankern

Um Sturzunfälle bei älteren Erwachsenen zu verhindern, ist auch die Unterstützung von Multiplikatoren entscheidend. Mit «bfu.ch/stoppsturz» hat die BFU 2023 ein umfassendes Portal zur Sturzprävention in der Schweizer Gesundheitsversorgung entwickelt. Fachpersonen finden hier Tools und Wissen, um Stürze bei ihren Klientinnen und Patienten zu verhindern. 

Die Inhalte wurden von einem interdisziplinären Team von Expertinnen und Experten aus der Schweizer Gesundheitsversorgung im Rahmen des vorherigen «StoppSturz»-Projekts erarbeitet. 

Sichere Produkte

Auf bfu.ch/produkte zeigt die BFU, worauf beim Kauf und Gebrauch von Produkten betreffend Sicherheit zu achten ist. Die mehrjährige Kampagne lief Ende letztes Jahr aus. Nachdem im Vorjahr die Themen Heimwerken und Gartenarbeiten im Fokus standen, konzentrierte sich die BFU 2023 auf Produkte zur Sturzprävention. 

Vielfältige Produktekontrollen

In der Schweiz dürfen nur sichere Produkte in Verkehr gebracht werden. Im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO und des Bundesamts für Strassen ASTRA überprüft die BFU als Marktüberwachungsbehörde, ob die Produkte den geltenden Vorschriften entsprechen.

Durch gezielte Produktkontrollen und Stichprobenprogramme wurde die Sicherheit der Produkte überprüft und wo nötig eingefordert: 2023 wurden Kindersitze, Atemschutzmasken, Mountainbike-Schutzartikel, Gleitschütze für Schuhe, Maschinen für Lasergravuren, Rasenroboter und E-Bikes kontrolliert.

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