Die BFU vor Ort

Die BFU vor Ort Als nationales Kompetenzzentrum ist die BFU in der ganzen Schweiz verankert und bringt ihr Präventionswissen dorthin, wo es zählt – in Gemeinden, Unternehmen, Schulen und zu den Familien. 2024 rückte ein besonders wichtiges Anliegen in den Fokus: die Prävention von schweren Kinderunfällen.

Damit Kinder mit viel Spass und wenig Tränen aufwachsen, gibt es OUUPS!. Alle sechs Monate erhalten Eltern und Betreuungspersonen von der BFU Informationen und Tipps zur Prävention von Kinderunfällen – per Post direkt in den Briefkasten. Damit dies funktioniert, arbeitet die BFU mit den Wohngemeinden in der Schweiz zusammen, welche die Adressen zur Verfügung stellen. Um noch mehr Gemeinden zu gewinnen und deren Fragen zum Datenschutz zu klären, hat die BFU 2024 ein Video veröffentlicht, welches das Vorgehen aufzeigt. Mit Erfolg: Das Video trägt dazu bei, dass jährlich über 300 000 Exemplare von OUUPS! bei jungen Familien in der ganzen Schweiz ankommen. Wer mehr wissen will, findet auf ouups.ch und im OUUPS!-Newsletter weitere spannende Artikel und Services. So trägt OUUPS! zur Vision Zero der BFU bei: Kein Kind soll künftig in der Schweiz wegen eines Unfalls sterben. 

Wirkung über die Landesgrenzen hinaus

OUUPS! strahlt über die Grenzen der Schweiz hinaus: Jedes Jahr am 10. Juni rückt der Kindersicherheitstag die Prävention von Kinderunfällen in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den Fokus. 2024 sensibilisierten die BFU und ihre Partner gemeinsam für das Thema «Kindersicherheit am Wasser». 

Kind versucht Ball aus Pool zu fischen.

2024 sensibilisierten die BFU und ihre Partner gemeinsam für das Thema «Kindersicherheit am Wasser».

Velofahren abseits der Strasse üben

Velofahren verlernt man nie – aber man lernt es irgendwann. Von den Eltern, Grosseltern oder anderen erwachsenen Vorbildern. In der neuen fünfteiligen Videoserie der BFU erfahren Vorbilder alles, was sie wissen müssen, um Kinder auf dem Weg zum selbstständigen Velofahren zu begleiten. Um auch bildungsferne Bevölkerungsgruppen anzusprechen, wurden die Videos zusätzlich in Einfacher Sprache umgesetzt.

Verkehrsbildung mit den Pylonis

Von Liedern über Spiele bis zu Arbeitsblättern: Lernen mit den Pylonis macht Kindern Spass. Die Pylonis unterstützen Verkehrsinstruktorinnen und -instruktoren, Lehrpersonen und Familien bei der Verkehrsbildung. 2024 wurde das beliebte Spiel- und Malbüchlein der Pylonis überarbeitet und neu aufgelegt. Die Polizeien sind zentral für den Erfolg der Pylonis. Zahlreiche kantonale Korps setzen das Hilfsmittel in der Verkehrserziehung ein. 

Jedes Jahr verletzen sich rund 150 Kinder im Alter von vier bis vierzehn Jahren bei Verkehrsunfällen schwer, vier Kinder sterben. Mit welchen Massnahmen Verkehrsinstruktorinnen und Verkehrsinstruktoren noch mehr Kinderunfälle verhindern können, stand im Zentrum der VI-Tagung in Bern. Mit Vorträgen, Präsentation und Workshops zum Thema «Sicherer Schulweg» wurde gemeinsam erarbeitet, wie die Vision Zero Realität werden kann.

Unfallverhütung in der Schule

Vom Schulweg bis zum Schwimmunterricht: Schulkinder müssen in vielen Bereichen sicherheitsorientiertes Verhalten erlernen und Risikokompetenz entwickeln. Die BFU unterstützt Lehrpersonen mit kostenlosem Unterrichtsmaterial. 2024 erhielten diverse etablierte SafetyTools eine Verjüngungskur. Weitere folgen.

Lehrperson mit einem SafetyTool in der Hand.

Kostenloses Unterrichtsmaterial der BFU für Lehrpersonen: 2024 erhielten verschiedene SafetyTools eine Verjüngungskur.

Im Fokus stehen die Themenbereiche «Bewegung und Sport» sowie «Strassenverkehr». Im vergangenen Jahr erschienen Ausgaben zu den Themen Schulweg und Wasser-Sicherheits-Check. Jede Ausgabe enthält verschiedene Elemente und Aufgaben, die sich unabhängig voneinander einsetzen lassen: Für die Unterrichtsplanung der Lehrpersonen enthalten die Tools Hintergrundinformationen zum Thema sowie Anleitungen und Kopiervorlagen. Für die Schülerinnen und Schüler gibts Kopiervorlagen mit spannenden Aufgaben.

Weniger Unfälle, weniger Ausfälle

Mehr als eine halbe Million Erwerbstätige verunfallen in der Schweiz jedes Jahr in der Freizeit – dies verursacht einen Ausfall von 7,5 Millionen Arbeitstagen. Damit es gar nicht so weit kommt, unterstützt die BFU Unternehmen mit massgeschneiderten Präventionsangeboten, zum Beispiel mit Beratungen, Präventionsworkshops, Webinaren und Kursen. Ein Highlight im Jahr 2024: Der mobile Escape-Room. Nur wer die Rätsel und Aufgaben zum Thema Sicherheit löst, erhält den Schlüssel zum Ausgang.

Für den sofortigen Einsatz gibt es die SafetyKits. Jedes Kit behandelt leicht verständlich und in kompakter Form ein anderes Unfallthema. Die SafetyKits enthalten verschiedene Elemente, die sich in den Unternehmen modular einsetzen lassen, wie Plakat, Flyer mit Überraschung für die Mitarbeitenden, Präsentation und Kurzfilm. Im vergangenen Jahr wurden neue Kits zu den Themen «Bergwandern», «Ski/Snowboard», «Chemikalien» und «Baden/Schwimmen» veröffentlicht.

Um Unternehmen direkt anzusprechen, ist die BFU an Messen präsent – 2024 erstmals in der Westschweiz mit dem «Salon RH (Ressourcen Humain)» in Lausanne. Mit Erfolg und aus gutem Grund: Die BFU ist Gründungsmitglied des Forums BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) in der Romandie.

1200-mal vor Ort

Die 1200 Sicherheitsdelegierten der BFU sind in allen Regionen der Schweiz für die Unfallprävention aktiv. Sie setzen das Know-how, das die BFU in ihrem Hauptsitz in Bern erarbeitet, vor Ort um. Sie sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Behörden, Hauseigentümer, Vereine, Schulleitungen, Eltern und viele mehr. Ein Highlight 2024: In Lugano entsteht ein neues Fussballstadion, eingebettet in ein neues Quartier. Ab 2026 geht hier der FC Lugano auf Punktejagd. Das Sport- und Eventzentrum sowie die grosszügigen Grünflächen sollen das «Cornaredo» zum Erlebnisort machen. Ein Referenzprojekt für den Kanton Tessin – und auch für die BFU, die mit ihrem Sicherheitsdelegierten vor Ort in Sachen Sicherheit beraten hat.

Für die ganze Schweiz

Die BFU verfolgt als nationale Organisation das Ziel, ihre Präventionsangebote in der gesamten Schweiz flächendeckend zugänglich zu machen. In den letzten Jahren wurde das interne strategische Projekt zur Stärkung der regionalen Präsenz – insbesondere in der lateinischen Schweiz – erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen. Die erzielten Ergebnisse sind zukunftsweisend: Nationale Kampagnen werden verstärkt auf regionaler Ebene umgesetzt, die Teilnahme an Tagungen, Veranstaltungen und Gremien schweizweit intensiviert und die Reichweite verschiedener Angebote über die ganze Schweiz hinweg ausgedehnt.

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