Die Planungsgrösse muss der Mensch sein Unsere Welt wird immer dichter. Immer mehr Menschen teilen sich den gleichen Raum. Auch wenn damit viele Herausforderungen verbunden sind, ist auch vieles einfacher geworden. Früher musste man am Postschalter oftmals lange anstehen, um Einzahlungen zu machen. Heute ist das viel besser organisiert. Die höhere Dichte hat in vielen Lebensbereichen auch zu intelligenteren Lösungen geführt.

Wenn sich mehr Menschen den gleichen Raum teilen, steigt das Unfallrisiko. Allein schon, weil mehr Menschen aufeinandertreffen und ein kleineres oder grösseres Missgeschick passieren kann. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig mehr schwere Verletzungen und Unfalltote. Deutlich sehen wir das im Strassenverkehr. Die Verdichtung der letzten Jahrzehnte ist enorm. Aber trotz der höheren Verkehrsleistung kam es zu einer signifikanten Abnahme der Zahl der schweren Unfälle. Das ist auch das Ergebnis kontinuierlicher Präventionsarbeit. Aber einen Automatismus hin zu immer weniger schweren Unfälle gibt es nicht. Denn in jüngster Zeit stagnieren die Unfallzahlen im Strassenverkehr – oder steigen sogar wieder an. Der BFU ist es ein grosses Anliegen, dies der Politik und den Entscheidungsträgern bewusst zu machen.

Intelligente Lösungen sind also nicht nur am Postschalter, sondern auch in der Unfallprävention gefragt. Die Planungsgrösse muss dabei der Mensch sein. Seine Verantwortung für ein sicheres Miteinander muss konsequent eingefordert werden. Unsere Leistungsfähigkeit hat jedoch Grenzen; wir machen Fehler und sind verletzlich. So kommt es vor, dass wir beim Autofahren ein Hindernis übersehen oder Mountainbiker Trails befahren, die sie überfordern. Wenn der öffentliche Raum auf uns Menschen ausgerichtet ist und wir verlässliche Informationen zu möglichen Gefahren erhalten, dann ist die schiere Dichte nicht das Problem.

Unterschrift von Felix Weber

Felix Weber

Stiftungsratspräsident BFU

Unterschrift von Stefan Siegrist.

Stefan Siegrist

Direktor BFU

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