Kommunikation

Kommunikation Um sicher durchs Leben zu gehen, muss man wissen, wo mögliche Unfallgefahren lauern und wie man sie vermeiden kann. Mit einem multimedialen Kommunikationsmix sensibilisiert die BFU die Menschen in der ganzen Schweiz.

Meist sucht man im Alltag nicht aktiv nach Präventionstipps, um seine Freizeit sicher zu gestalten. Deshalb müssen die Präventionsbotschaften der BFU die Menschen zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort erreichen. Keine einfache Aufgabe angesichts der täglichen Informationsflut. Darum ist die Kommunikation der BFU ständig in Bewegung – und trägt so dem sich rasant verändernden Medienverhalten der Bevölkerung Rechnung. Die Präventionsbotschaften werden überraschend aufbereitet, in spannende Storys verpackt und multimedial ausgespielt. 

Assistenzsysteme tierisch in Szene gesetzt

Was haben ein Spurwechselassistent und ein Chamäleon gemeinsam? Sie kennen beide keine toten Winkel. Viele Fähigkeiten der in unseren Autos verbauten Fahrerassistenzsysteme sind von der Tierwelt inspiriert. Ein Gepard beispielsweise kann nicht nur sehr schnell beschleunigen, sondern auch abrupt wieder stoppen. Notbremsassistenten sind im übertragenen Sinn ähnlich wirkungsvoll, so wie viele andere Fahrerassistenzsysteme auch. Sie unterstützen die Lenkerinnen und Lenker, indem sie die Umgebung überwachen, vor Gefahren warnen, im Notfall eingreifen – und so für mehr Sicherheit sorgen. In ihrer 2024 neu lancierten Kampagne setzt die BFU deshalb Fahrerassistenzsysteme tierisch in Szene und zeigt dadurch, was diese leisten können. Bei der Kreation der Motive wurde künstliche Intelligenz eingesetzt. Das passt, schliesslich steckt auch fast in jedem Fahrassistenten ein Stück KI.

Plakat der Kampagne zu den Fahrerassistenzsystemen.

In ihrer 2024 neu lancierten Kampagne setzt die BFU Fahrerassistenzsysteme tierisch in Szene.

In Bestform bleiben

Mit den Jahren verändert sich vieles im Leben – auch die körperliche und mentale Fitness. Muskelmasse und Gleichgewichtsfähigkeit nehmen ab, das Sturzrisiko steigt. Darum ist es wichtig, vorzubeugen. Genau das ist das Ziel von BFU, Pro Senectute und Gesundheitsförderung Schweiz. Mit der gemeinsamen Kampagne sichergehen.ch zeigen sie, was das Trainieren zu Hause oder gemeinsam in Kursen bewirken kann: einen gestärkten Gleichgewichtssinn, mehr Beinkraft und mentale Fitness. Und das bedeutet mehr Sicherheit im Alltag. 2024 wurde die Kampagne «sichergehen.ch» weiterentwickelt und modernisiert. Dazu gehört auch die neue Botschaft «Damit Sie in Bestform bleiben». Die Userführung auf der Website ist einfacher. So kommen Personen über 65 noch direkter zu den Informationen. Ausserdem gibt es einen Bereich für Fachpersonen, in dem diese geeignete sturzpräventive Übungen für ältere Menschen finden, Material beziehen oder ihre Kurse publizieren können.

Darstellung der Website von sicher gehen auf einem Laptop.

2024 wurde die Kampagne «sichergehen.ch» weiterentwickelt und modernisiert.

Gemeinsam Unfälle verhindern

Zusammen erreicht man mehr – das gilt auch in der Unfallprävention. Der Austausch von Daten, Ideen und Erfahrungen sowie gemeinsame Projekte haben in der BFU einen hohen Stellenwert. Die BFU erfüllt damit ihren gesetzlichen Koordinationsauftrag. Um die Zahl der schweren Unfälle zu reduzieren, arbeitet die BFU mit Organisationen, Verbänden, Vereinen und Unternehmen aus der ganzen Schweiz zusammen. So entstanden 2024 zwei neue Präventionskampagnen. Gemeinsam mit dem Motorradverband Swiss Moto sensibilisiert die BFU für sicheres Motorradfahren, mit der Allianz für die Unfallrisiken auf dem E-Bike.  

Blickkontakt halten

Mit dem Roller zur Arbeit, mit dem Chopper über den Pass oder mit der Sportmaschine in die Ferne – egal, mit welchem Motorrad man unterwegs ist, das Unfallrisiko fährt leider immer mit. Allerdings können Motorradfahrende auch viel für ihre Sicherheit tun. Wie das geht, erklärt die BFU gemeinsam mit Swiss Moto 2024 mit einem Präventionsplakat, das in der ganzen Schweiz zu sehen war: Es erinnert mit dem Slogan «Teufelskerle halten stets Blickkontakt» die Töfffahrerinnen und Töfffahrer daran, dass sie immer damit rechnen müssen, im Strassenverkehr übersehen zu werden. 

Nicht das Letzte aus dem E-Bike herausholen

Fast zwei Drittel der schweren E-Bike-Unfälle sind Selbstunfälle – häufig, weil man die Kontrolle über das E-Bike verliert. Gleichzeitig fährt man mit einem E-Bike schneller als mit einem herkömmlichen Velo. Dadurch ist der Bremsweg ungewohnt lang. Und es bleibt weniger Zeit, um auf Unerwartetes zu reagieren. Um die Zahl der schweren E-Bike Unfälle zu reduzieren, spannten im vergangenen Jahr die BFU und die Allianz zusammen und lancierten eine gemeinsame Präventionskampagne. Dabei werden E-Biker und E-Bikerinnen in Analogie zu einem Jockey aufgefordert, nicht das Letzte aus ihrem E-Bike herauszuholen. 

Mediengerecht und aktuell

2024 führte die BFU ihre laufenden Sensibilisierungskampagnen gegen Sportunfälle und Unfälle beim Bergwandern fort. Themen, die auch der Bevölkerung unter den Nägeln brennen, wie das Beispiel Bergwandern zeigt. Seit Kampagnenstart haben auf der Website rund 135 000 Personen den Selbsttest gemacht, um ihre Fitness, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit zu prüfen. 

Zentrale Informationsdrehscheibe der BFU ist das Internetportal bfu.ch. Täglich publiziert die BFU hier oder auf ihren Social-Media-Kanälen News aus der Unfallforschung, Präventionstipps, Infografiken und Videos. Um dem modernen Medienkonsum gerecht zu werden, wurde die Leseführung 2024 optimiert und das Design modernisiert. Die BFU entwickelte ausserdem eine Toolbox mit digitalen Checklisten für Sicherheitsabklärungen vor Ort. So können beispielsweise Gesundheitsfachpersonen mit einem Smartphone oder Tablet Sturzgefahren in einer Wohnung oder einem Haus erkennen. Sind Gefahren identifiziert, liefert die Checkliste Empfehlungen, wie sich die Sturzgefahren reduzieren lassen. 

Unfallzahlen attraktiv aufbereitet

Daten und Analysen zur Unfallprävention digital zugänglich machen: Dazu entwickelt die BFU das neue Präventionsportal «Sinus plus». Hier können Fachleute aus Forschung und Umsetzung direkt auf Unfalldaten zugreifen und diese auswerten – attraktiv aufbereitet mit interaktiven Diagrammen. Unfallexpertinnen und Unfallexperten der BFU ordnen das Unfallgeschehen detailliert ein, beleuchten Risikofaktoren und zeigen das Potenzial von Präventionsmassnahmen auf. Finanziert wird «Sinus plus» vom Fonds für Verkehrssicherheit FVS. 2024 fanden die technischen Programmierarbeiten und die Erarbeitung der Inhalte statt. Das Portal geht 2025 live.

Das digitale Informationsangebot ergänzt die BFU durch Publikationen und Zeitschriften wie «sicher leben» für die Partnerinnen und Multiplikatoren oder «Nummer sicher» für Politiker und Politikerinnen, die kostenlos bestellt oder abonniert werden können. Die beiden Ausgaben von «Nummer sicher» beleuchteten 2024 die sicherheitsorientierte Einführung von Tempo 30 innerorts sowie den negativen Trend in der Verkehrsunfallstatistik. Zudem wurden im vergangenen Jahr über 100 000 Ratgeberbroschüren bestellt – meist von Partnerorganisationen, die diese an die Zielgruppe verteilen. 

Wissen direkt vermitteln

Mit Kursen, Tagungen und Veranstaltungen schult und sensibilisiert die BFU Multiplikatoren, damit diese ihr Wissen vor Ort weitergeben. Am Forum Sport der BFU in Bern beispielsweise diskutierten im vergangenen Jahr Expertinnen und Experten aus Verbänden, Vereinen und der Unfallprävention, wie sich Unfälle im Spielsport verhindern lassen – ohne dass die Attraktivität des Sports darunter leidet.

Das Wissen der BFU kommt auch direkt ins digitale Postfach. Seien es Tipps zur Kinderunfallprävention im OUUPS!-Newsletter für junge Eltern und Betreuungspersonen, allgemeine Infos in den monatlichen Newslettern oder die neuesten Erkenntnisse der Forschung in den Forschungsnews. Zudem veröffentlichte die BFU im vergangenen Jahr 26 Medienmitteilungen, die auf grosses Medieninteresse stiessen, wie die über 8000 Erwähnungen und Berichte eindrücklich zeigen.

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